Was sind Effektive Mikroorganismen? Und wie wirken sie?
Was sind eigentlich effektive Mikroorganismen?
Effektive Mikroorganismen (EM) sind eine Mischung aus verschiedenen nützlichen Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien, Hefen und Photosynthesebakterien.
Sie sind unsere guten, alten Bekannten und machen alles in der Natur lebendig. Wir kennen sie meistens aus der Herstellung von Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut, Wein, Käse etc., wobei die Mischung aus natürlich vorkommenden Mikroorganismen besteht.
Die effektiven Mikroorganismen (EM) wurden in den 1980er Jahren von dem japanischen Agrarwissenschaftler Teruo Higa ursprünglich für den Einsatz von Pflanzen und Böden entwickelt, umso die Bodenqualität zu verbessern und das Pflanzenwachstum zu fördern. Dementsprechend findet man auch heute noch die Anwendung von EM in diesem Bereichen.
Die Wirkungsweise von effektiven Mikroorganismen
Bei der Betrachtung der Mikroorganismen wird oft der Begriff Milieu benutzt, welcher durch die Zusammensetzung von vielen, verschiedenen Mikroorganismen entsteht. Prof. Dr. Higa teilt die Mikroorganismen nach Dominanzprinzip in drei Funktionsgruppen ein.
In einem Milieu leben alle 3 Gruppen zusammen.
- Abbauende oder degenerative Mikroorganismen: ca. 5% der Mikroorganismen. Sie sind verantwortlich für Fäulnis, Abbau und Degeneration und führen zu Krankheiten.
- Aufbauende, regenerative Mikroorganismen: ca. 5% der gesamten Mikroorganismen. Sie generieren Antioxidantien, welche eine wichtige Rolle in der Gesundheit von Böden, Menschen, Tieren u.Ä. spielen. Auch hier gehören EM dazu.
- Neutrale Mikroorganismen: ca. 90% der Mikroorganismen. Sie werden auch „Mitläufer“ genannt, da sie sich nach einer Dominanz von der anderen Gruppen in einem Milieu verhalten.
Mikroorganismen steuern die Merkmale eines Milieus
Das Verhältnis der Menge dieser Mikroorganismen steuern die charakteristischen Merkmale eines Milieus:
- Stehen die degenerative und die regenerativen Mikroorganismen im Gleichgewicht, ist alles in Ordnung. Es ist ein Zustand eines neutralen Milieus, das in der Tat nie oder nur kurzfristig vorkommen kann, bevor es ins „positive“ oder „negative“ Milieu übergeht.
- Herrschen die krankheits- und fäulniserregenden Mikroorganismen vor, besteht in dem Milieu eine hohe Gefahr von einem Fäulnisprozess, wodurch unterschiedliche Krankheiten sowie stinkende Gerüche verursacht werden.
- Sind die regenerativen Mikroorganismen im Vergleich mit den degenerativen in der Überzahl und werden von Mitläufern unterstützt, befindet sich das Milieu in einem aufbauenden Zustand.
>> Durch Effektive Mikroorganismen kann die Dominanz im Milieu geschafft werden kann. EM bauen durch die Vermehrung von natürlich vorkommenden positiven Mikroorganismen eine starke Barriere gegen die Besiedlung von degenerativen Mikroorganismen in einem Milieu auf und können daher aus einem negativen Milieu ein Positives schaffen.
