Soul Food: Essen für gute Laune

Mama’s Auflauf, die Falafel vom Lieblings-Restaurant oder das selbstgemachte Eis vom Italiener um die Ecke – jeder von uns hat bestimmte Gerichte – ein Soul Food –, die das Herz ein bisschen höher schlagen lassen. Das hat nicht nur was mit dem Geschmack oder den Erinnerungen zu tun, sondern auch mit dem, was drin ist. Wir erklären es dir.

Kennst du das, wenn etwas so lecker ist, dass du nach dem ersten Bissen direkt glücklicher bist? Das nennt man „Soul Food“, also Essen, das der Seele guttut. Grund dafür sind die zwei Stoffe Serotonin und Endorphin. Diese werden ausgeschüttet, wenn du Soul Food isst.

Serotonin ist eine körpereigene Substanz, die entsteht, wenn man Lebensmittel mit der Aminosäure Tryptophan zu sich nimmt, wie Hanfsamen oder Sonnenblumenkerne. Dafür benötigt es allerdings Kohlenhydrate, die den Stoff bis ins Hirn transportieren und dich so happy machen.

Endorphine sind die Hormone, die entweder ausgeschüttet werden, wenn du dich freust, oder wenn du in einer Notfallsituation bist. Letzteres kannst du sogar durch Essen hervorrufen, z.B. indem du scharfes Essen zu dir nimmst wie Ingwer oder Chili. Das gibt deinem Körper einen kleinen Klick. 

Glücklich durch Essen? So geht’s

Wer sein Glückslevel natürlich boosten will, muss eigentlich vor allem eins machen: ausgewogenen Essen. Wenn du täglich Obst oder Vollkornprodukte zu dir nimmst, fügst du deinem Körper Tryptophan zu, was deine Laune steigen lässt. Dies findest du in folgenden Lebensmitteln:

  • Vollkornprodukte und Kartoffeln liefern wertvolle Kohlenhydrate, die die Aufnahme von Tryptophan im Körper fördern.
  • Bananen, Ananas, Feigen und Pflaumen sind reich an Tryptophan.
  • Fisch ist wichtig für Omega-3-Fettsäuren, die eine große Rolle spielen, da sie den Serotonin- und Omega-3-Spiegel im Körper gegenseitig beeinflussen.
  • Trockenfrüchte enthalten neben essenziellen Aminosäuren auch eine beachtliche Menge Magnesium, was den Stoffwechsel reguliert und die Stressresistenz erhöht.
  • Nüsse und Samen sind reich an Tryptophan und Omega-3-Fettsäuren. Sie versorgen den Körper außerdem mit wichtigen B-Vitaminen, die das Nervensystem stärken.
  • Pflanzliche Öle stellen hochwertige pflanzliche Quellen für Omega-3-Fettsäuren dar.
  • Bohnen wie Schwarze Bohnen, Kidneybohnen und andere Sorten sind gute pflanzliche Quellen für Tryptophan.
Lebensmittel Checkliste

An dieser Stelle wollen wir einmal betonen, dass Soul Food zwar glücklich machen kann, dafür sind aber natürlich auch noch weitere Faktoren wichtig wie der Hormonhaushalt und die psychische Gesundheit. Die Zusammenhänge sind allerdings noch nicht ausreichend erforscht. Daher kann man auch noch nicht sagen, ob die richtige Ernährung Depressionen lindern oder sogar vermeiden können. Fakt ist, dass ausgewogenes und gesundes Essen eine solide Grundlage für ein wohlgesonnenes Gemüt ist.

Weitere Tipps, wie Essen dich glücklicher machen kann

  • Ruhe: Iss langsam und bedacht. Genieße jeden Bissen achtsam, am besten in einer Umgebung, in der du dich wohlfühlst. Toll ist es auch, wenn du daraus ein richtiges Happening machst, mit Blumen, Kerzen und Musik.

  • Uhrzeit: Feste Essenszeiten sind nicht für alle das Richtige. Hör lieber auf deinen Körper. Er sagt dir, wann du Hunger hast, z.B. durch Konzentrationsschwächen oder Gereiztheit.

  • Gesellschaft: Mit den richtigen Menschen um sich herum, macht alles gleich viel mehr Spaß – so auch das Essen. Gemeinsame Mahlzeiten sind ein wichtiger Faktor für ein soziales Wohlbefinden.

Schokolade macht glücklich – aber nur in Maßen

Jeder hat bestimmt schon mal gehört, dass Schokolade die Laune steigert. Grund dafür sind die in Kakao enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sowie Tryptophan, was die Serotoninproduktion ankurbelt. Deshalb solltest du vor allem auf Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil zurückgreifen.
Aber Vorsicht: Damit du wirklich glücklicher wirst, müsstest du Unmengen an Schokolade verzehren, was wiederum nicht gesund ist. Allerdings empfinden viele Menschen schon den Schmelzprozess im Mund angenehmen, was Glückshormone hervorruft. Außerdem verbinden wir Schokolade oft mit schönen Momenten aus der Kindheit, was uns ebenfalls warm ums Herz fühlen lasst.

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